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Rockpastor zu Besuch in der CGN

Am Samstag, den 24. September durften wir einen besonderen Gast am Stadtring 44 empfangen. Der ehemalige Rockstar Pontus J. Back besuchte auf seiner Tour mit dem Gospel Express durch Deutschland auch die CGN.

Pontus J. Back stammt aus Finnland. Er tourte viele Jahre als Rockmusiker und spielte u.a. mit Mitgliedern der Rockbands Lynyrd Skynyrd, Whitesnake und Status Quo. Was sich für viele Musiker zunächst wie ein Traum anhört, bezahlte Pontus fast mit seinem Leben.

In einer gemütlichen Atmosphäre, mit seiner Gitarre in den Händen, erzählte der Rockmusiker den Besuchern, wie sein Leben begann und seine Karriere ihren Lauf nahm. Untermalt mit softrockigen, zum großen Teil selbstgeschriebenen Liedern und seinem trockenen Humor brachte er die Gäste so manches mal zum Lachen und das ein oder andere Tanzbein zum Schwingen.

Nach dem ersten Lied „Born again to Rock’n’Roll“ (wiedergeboren, um Rock’n’Roll zu spielen), das Pontus selbst geschrieben hat, erzählte der bärtige Mann, wie er mit 4 Jahren seine erste Gitarre geschenkt bekommen hat. Als er dann Elvis Presley im TV spielen sah, begann er die Lieder nachzuspielen und lernte so Gitarre zu spielen.

Im selben Alter erfuhr er, dass sein Vater und seine Mutter nicht seine echten Eltern waren. Dadurch brannten sich drei Fragen in sein Innerstes: „Woher komme ich?“; „Wer bin ich?“; „Wohin gehe ich?“. Die Ungewissheit über die Antworten auf diese Fragen, brachten in ihm Ängste hervor. So wie der Musiker erzählte, war die größte Angst, die Angst vor dem Tod.

Mit 12 Jahren hat der junge Musiker entdeckt, dass er mit Alkohol die Angst verdrängen konnte. Mit 16 Jahren war er bereits Alkoholiker. Als Pontus zum ersten Mal Vater wurde, wurde ihm bewusst, dass er sein Leben ändern musste. Er tat es auch. Die Veränderung hielt allerdings nur 2-3 Tage. Danach fiel er zurück in seine alten Gewohnheiten. Mehrmals, so berichtet Pontus, habe er versucht sein Leben zu ändern. Doch er fiel immer wieder zurück in seine alten Gewohnheiten.

Der Traum vom Rockstar lebte aber immer noch in ihm. Der Rockmusiker berichtete, wie er in London auf Micky Moody traf, der damals bei der Band Whitesnake mitwirkte. Durch diese Verbindung gelang ihm der Durchbruch. Ab dann tourte er mit größeren Musikern und sein Traum kam mehr und mehr in Erfüllung. Doch die Ängste blieben. Zu dem Alkohol kamen die Drogen hinzu, um die Ängste irgendwie stillen zu können.

Durch sein zweites Lied an diesem Abend, wollte Pontus verdeutlichen, wie er lebte. Das Lied heißt „Devil in the bottle“ (der Teufel in der Flasche) von Lynyrd Skynyrd. Der Alkohol hatte die Kontrolle über sein Leben und die Angst spielte Spielchen mit ihm. Zuletzt trank er 3 Flaschen Vodka am Tag, konnte nicht mehr durchschlafen, weil er sich schüttelnd wach wurde und zur Flasche greifen musste, um es zu beruhigen und bekam Magen- und andere gesundheitliche Probleme.

Pontus erzählte, wie er in seinem Leben den ersten Wendepunkt erreichte. Auf einer Tour, die er im Jahr 2006 in Finnland machte, sperrte Pontus sich in seinem Hotelzimmer ein. Er hatte seit Tagen nichts gegessen und kaum geschlafen und hatte große Angst, dass er sterben würde. Der Musiker berichtet, wie er in seiner Not einen „verrückten Typen“ anrief, den er schon mehrere Jahre aus der Musikerszene kannte und der zu jemanden wurde, dem Pontus vertrauen konnte, der ein Christ war.  Der Mann erzählte ihm, er müsse sein Leben Jesus Christus übergeben und Jesus würde ihm alle Sünden vergeben und ihn reinwaschen von seiner Sünde. „In meinem Herzen wusste ich, dass dies die richtige Entscheidung war“ erzählte Pontus J. Back. In derselben Nacht schlief der Musiker das erste Mal seit vielen Jahren acht Stunden, ohne die Flasche zu berühren.

Dieser Christ, den der Rockstar anfänglich für verrückt hielt und ihm gar nicht richtig zuhörte, betete 16 Jahre lang für ihn, wie Pontus an dem Abend berichtete.

„Die wichtigste Entscheidung auf der Erde ist, wo werden wir die Ewigkeit verbringen“ sagte der ehemalige Rockstar und spielte sein drittes Lied an diesem Abend „I have decided to follow Jesus“ (ich habe mich entschieden, Jesus zu folgen). „In dem Hotelzimmer gab ich Jesus mein Leben. Er gab mir Frieden. Und so konnte ich ruhig schlafen“ erläutert der Rockpastor, wie er sich nun selbst nennt.

Doch nach dieser Begegnung mit Gott, kiffte und trank er trotzdem weiter, und ging auch nicht zur Kirche, sondern tourte weiter mit seinen Bandmitgliedern. Als er nach einer weiteren Tour nach Hause kam, waren seine Augen gelb und ihm wurde bewusst, dass er ernsthaft krank war. Er rief seinen „Christenfreund“ an, der Pontus daraufhin mit zu einem Gottesdienst nahm. Die Erwartungen des völlig kaputten Menschen wurden im Gottesdienst nicht erfüllt, so wie Pontus berichtete. Denn anstatt ihn für seinen Lebensstil und sein Äußeres zu verurteilen, womit Pontus damals rechnete, nahmen ihn die Christen an und beteten für ihn. Während sie für ihn beteten, spürte er so kraftvoll die Liebe Gottes, dass er anfing zu weinen. Mit jeder Träne, die er verfloss, wurde seine Seele geheilt, berichtete Pontus. An diesem Abend habe er ernst gemacht und habe sein Leben Jesus gegeben. Seit dem Tag hat er kein Alkohol und keine Drogen mehr zu sich genommen. „Wie? Keine Ahnung!“ fügte er noch hinzu. Und so spielte er sein viertes Lied an diesem Abend, das er selbst geschrieben hat „I am free“ (ich bin frei).

Im Jahr 2007 war sein ganzer Körper gelb. Seine inneren Organe waren so zerstört, dass die Ärzte keine Hoffnung mehr für ihn hatten und auch er bekam es wieder mit der Angst zu tun.

Seine Freunde aus der Kirche kamen ihn im Krankenhaus besuchen. Und was die Ärzte nicht konnten, weil sie keine Hoffnung für den kranken Mann hatten, taten seine „Christenfreunde“. Ihre Gebete waren voller Hoffnung und Glauben. Dadurch gaben sie auch Pontus wieder ein wenig Hoffnung und Glauben.

In einer der Nächte im Krankenhaus begegnete ihm dann eine Erscheinung, die so friedlich und liebevoll war, dass alle Ängste von ihm wegfielen. Pontus berichtet, wie diese Erscheinung zu ihm sagte: „Wenn du aus dem Bett aufstehst, gehe raus und erzähle allen Leuten, dass so ein Lebensstil sie zerstören wird!“. Am nächsten Morgen war die Gesundheit von Pontus J. Back völlig wiederhergestellt. Es gab auch für die Ärzte keine andere Erklärung dafür, dass er noch lebte, außer dass Jesus Christus kam und ein Wunder tat. Der Rockmusiker setzte zum fünften Lied an diesem Abend an. Es heißt „Thankful“ (dankbar). „Ein Lied, das meine Dankbarkeit erklärt“ sagt Pontus.

Zum Abschluss sang Pontus J. Back noch zwei selbstgeschriebene Lieder „On my knees“ (auf meinen Knien) und „The best is yet to come“ (das Beste kommt noch).

In seiner authentischen und lockeren Art hat der Rockpastor an diesem Abend viele Herzen durch seine Geschichte bewegt. So einige, auch junge Menschen, standen am Ende der Veranstaltung noch bei ihm, um für seine Erzählungen zu danken und persönliche Fragen zu stellen.